Ab 13. September im Kino
»Unendlich hoch stehen die Wolken.
An den Wurzeln des himmelbaums wühlt das Meer,
zerstreut und wie auf etwas lauschend«
Tomas tranströmer
Die Ostsee in ihren jahreszeitlichen Stimmungen, das helle Licht und die Luftspiegelungen, die Wolken am hohen Himmel, die Vögel im Sturm über den Wellen. Vor der magischen Naturkulisse begegnen wir Menschen, die an den Rändern der Ostseeländer leben: auf der Insel Usedom und an den polnischen Stränden, an den baltischen Küsten und den nördlichen Schären in Schweden. Fischer und Wissenschaftler, Seeleute und junge Menschen erzählen von ihrem Leben im Einklang mit der alle verbindenden Meereslandschaft, von ihrer Arbeit, ihren Erinnerungen und Hoffnungen. Sie entwerfen aber auch das Bild eines Alltags, in dem ökologische Probleme, politische Ost-West-Konflikte und nationale Egoismen allgegenwärtig sind.
Mit Seestück schließt Volker Koepp einen filmischen Zyklus ab, den er mit »Berlin-Stettin« (2010) begann. In diesem Film mischte der Regisseur in seine Beschreibung ostdeutscher Film- und Lebensräume erstmals auch autobiografische Bezüge. »In Sarmatien« (2013) erweiterte den Blick auf die Region östlich der Weichsel und zwischen dem Schwarzen Meer und der Ostsee. Mit »Landstück« (2016) kehrte Koepp in die Uckermark nördlich Berlins zurück. Seestück – ein Film über die Ostsee, über das Leben am Meer und mit dem Meer – schließt den Reigen nun ab. Wie in den Filmen zuvor spiegeln sich hier die Bögen der Historie in den privaten Lebensläufen der Gegenwart. Auch für die kleine Ostsee gilt: Landschaftsbild ist Weltbild.
In der Bildenden Kunst werden Gemälde mit Motiven in maritimen Landschaften häufig als »Seestücke« bezeichnet: Fischer bei ihrer Arbeit, Seeschlachten, Stürme, Schiffsuntergänge. Der neue Film von Volker Koepp schließt an diese Tradition an. Seestück ist ein Film über die Meereslandschaft der Ostsee und die Menschen, die an ihren Küsten leben. Ein Leben am Meer und mit dem Meer.
Die Küstenbewohner im geografischen Raum der Ostsee teilen eine lange Geschichte, nicht nur des kulturellen Austauschs und Handels, sondern auch der Kriege, Teilungen und Vertreibungen.
Die Gegenwart ist geprägt von den Hoffnungen und Enttäuschungen nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. Immer wieder brechen alte und neue Konflikte auf. Großmanöver der Nato oder des russischen Militärs an den baltischen Küsten schüren alte Ängste. Hinzu kommen massive Umweltprobleme. Wie die Verschmutzung der Ostsee durch Plastikmüll oder Gifte und Nährstoffüberschüsse aus der industriellen Landwirtschaft. Der Rückgang der Fischbestände trifft vor allem die kleinen Familienbetriebe der Fischer, deren traditioneller Arbeitsplatz die Ostsee ist.
Durch Naturschutzräume werden Gaspipelines am Meeresboden verlegt. Offshore-Windanlagen entstehen in großer Zahl, Häfen werden für Großtanker erweitert. Millionen Menschen überqueren die Ostsee auf riesigen Kreuzfahrtschiffen. Die Ostsee ist auch ein Industriegelände.
Vor diesem Hintergrund erzählen die Protagonist_innen im Film von ihrem Leben, ihrer Arbeit, ihren Ängsten und Hoffnungen. Sie entwerfen ein Bild von unserer Gegenwart, in der ökologische Probleme, politische Ost-West-Konflikte und nationale Sichtweisen auf globale Entwicklungen treffen. Und es geht um die Mythen und Geschichten über das Baltische Meer, das seit jeher Maler, Literaten und Philosophen inspiriert hat. Die Gespräche im Film kreisen auch um Caspar David Friedrich, Kopernikus, Rousseau und Immanuel Kant.
Koepp beginnt seine filmische Reise auf der deutschen Insel Usedom und reist weiter über den Greifswalder Bodden und Rügen zur schwedischen Schärenküste bei Simpnäs. Von dort geht es nach Kalinigrad/Königsberg und weiter zum lettischen Strand am Kap Kolka und dem estnischen Fischerdorf Lindi. Dann zurück zu den Fischern vor Usedom, nach Warnemünde und zum polnischen Badeort Swinoujscie/Swinemünde. Von Rügen auf die dänische Insel Bornholm und über Lettland zum russischen Teil der Kurischen Nehrung und wieder zurück nach Greifswald.
Gedanklich schließt Seestück im Besonderen an Koepps vorhergehenden Film »Landstück« an, der 2015 in der Uckermark und deren unmittelbarer Umgebung gedreht wurde und vom Leben in einer sich veränderten Landschaft erzählt, von Bodenspekulation und den ökologischen Folgen einer industriellen Landwirtschaft.
Mit Seestück schließt Volker Koepp zudem einen filmischen Zyklus ab, den er mit »Berlin-Stettin« (2010) begann. In diesem Film mischte der Regisseur in seine Beschreibung ostdeutscher Film- und Lebensräume erstmals auch autobiografische Bezüge. »In Sarmatien« (2013) erweiterte den Blick auf die Region östlich der Weichsel und zwischen dem Schwarzen Meer und der Ostsee. Mit »Landstück« (2016) kehrte er in die Uckermark nördlich Berlins zurück. Seestück schließt den Reigen nun ab. Wie in den Filmen zuvor spiegeln sich hier die großen Bögen der Historie in den Lebensläufen der Menschen und ihrer Gegenwart. Auch für die kleine Ostsee gilt: Landschaftsbild ist Weltbild.
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I Wenn ich an Seestücke denke, dann denke ich zuerst an die großen filmischen Bilder, die ich mit oder ohne Kamera an der Ostsee erlebt habe. Natürlich sind es auch die Darstellungen in der Malerei, die immer wieder in Gedanken aufscheinen; schließlich ist der Begriff »Seestück« ein fester Terminus in der Bildenden Kunst, gebräuchlicher noch als »Landstück«. Die Motive: die hohen Himmel über dem Meer und ihre Wolkenbildungen. Wellen und Stürme. Überhaupt: der Wind und die Elementarkräfte. Buchenwälder, die bis an die Strände reichen. Steilküsten und Wanderdünen. Die großen Ströme, die sich übers Haff ins Meer ergießen. Das winterliche Erstarren des Wassers an den Küsten, die bizarren Eisbildungen, Platten, die sich wie gefrorene Wellen übereinander schieben. Dies ist allerdings aufgrund der Klimaerwärmung nicht mehr oft zu erleben.
II Wie bei »Landstück« hat auch der filmische Ansatz für Seestück autobiografische Züge. Die Ostsee, das kleine Meer, wurde neben den Hügeln Nordbrandenburgs und Vorpommerns zu meinem Sehnsuchtsort. Ich weiß nicht, wo ich das erste Mal ein Seestück sah. Im pommerschen Stettin, meinem Geburtsort, sicher nicht: Swinemünde war gerade zerbombt, das Foto am Strand, an dem meine Schwestern zu sehen sind, entstand vor meiner Geburt.
Wenige Jahre danach, im vorpommerschen Greifswald angekommen, habe ich erste Erinnerungen an den Bodden bei Eldena. Später, in den Fünfzigern, wird es konkreter. Die aufgeregte Stimmung am Berliner Ostbahnhof, von wo wir in die Sommerfrische nach Prerow aufbrachen. Die Wanderungen durch den Urwald zum Strand, die starke Brandung bei Westwind, die Windflüchte … Dann kamen die Touren mit der Schulklasse zur Ostsee.
Ab 1961 waren die vorpommerschen Küsten besonders stark bewachtes Grenzgebiet; Scheinwerfer und Soldaten scheuchten uns aus unseren Nachtlagern vom Strand. Als 1989 die Mauer fiel, drehte ich gerade mit Fischern auf Usedom. Bald darauf war auch der Weg zur Kurischen Nehrung frei, und wir drehten unsere ersten Filme im früheren Ostpreußen, an den russischen und litauischen Küsten der Ostsee.
III Der geografische Raum der Ostsee hat eine lange Geschichte aus Kriegen, Teilungen, Vertreibungen und Flüchtlingsströmen. Mich interessieren die Geschichte der Deutschen und ihrer östlichen und nördlichen Nachbarn. Die Hoffnungen nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. Und die neuen Spannungen der letzten Zeit: Großmanöver der Nato an den baltischen Küsten und russische Scheinangriffe.
Zur Gegenwart gehören auch die starken ökologischen Probleme des Binnenmeeres Ostsee. Schon vor Jahren erzählten mir Fischer von Phosphor-Resten aus Weltkriegs- Munition in ihren Fischernetzen, mit denen sie sich die Hände verbrannten.
Heute leidet die empfindliche Ostsee an den negativen Folgen des Klimawandels. Durch die Erwärmung des Meerwassers bilden sich Blaualgenteppiche und Todeszonen immer weiter aus. Die allgemeine Verschmutzung der Meere, etwa durch Plastikmüll und Rückstände aus der Landwirtschaft, sind ein großes Problem.
Die Meerregionen unseres Seestücks sind das traditionelle Arbeitsgebiet der Fischer. Ihr Alltag hat sich durch den Rückgang der Fischbestände und die Regulierung durch EU- Normen und Fangquoten drastisch verändert. Der Verdienst ist so gering, dass viele ihren Beruf aufgeben müssen. Wie in der Landwirtschaft findet auch hier die Verdrängung durch hochtechnisierte, industrialisierte Unternehmen statt.
IV Wie immer waren die Dreharbeiten für mich eine Entdeckungsreise. Der Reiseschriftsteller Willibald Alexis hat vor bald 200 Jahren notiert, dass der Wandernde, der vor seiner Reise schon alles weiß, unterwegs nichts mehr sieht und auch keine wirklichen Erlebnisse hat.
Für Seestück bezieht sich das auch auf die für diesen Film so wichtigen Bilder und Stimmungen aus der Natur. Ohne direkt darauf zu sprechen zu kommen, soll man spüren können, warum die Ostsee eine so große Anziehungskraft für Maler und Literaten hatte und warum sie sich so besonders für die Bildung von Mythen eignete.
Mit 81 Jahren ist Ewald Hellfritz der älteste
Strandfischer auf der Insel Usedom – und einer
der letzten.
Der Landschaftsökologe und Biologe Michael
Succow war Professor an der Greifswalder
Universität. Er ist Träger des alternativen
Nobelpreises und leitet heute die Michael-Succow-Stiftung.
Lucia Schreiber studiert Architektur in Stockholm
und Stuttgart. Sie war Übersetzerin bei den
Dreharbeiten in Schweden.
Lasma Medne wohnt dicht am Meer am
lettischen Kap Kolka. Dort arbeitet sie im
»Zentrum für Natur«.
Lidia Vittendorf mit Joanna Agatowska,
Stadtverordnete im polnischen Swinemünde.
Merle Jantson ist vor einigen Jahren ins
Fischerdorf Lindi an der Pernauer Bucht
gezogen. Sie arbeitet im Vorstand einer
Non-Profit-Organisation für Kunst und Freizeit.
Joakim Collin diente als Oberst im schwedischen
Heer. Heute ist er pensioniert und lebt im
Sommer in seinem Haus in den Schären nördlich
von Stockholm.
Reinhard Bach ist Professor für Romanistik und
lehrte an der Greifswalder Universität Er
restaurierte und betreibt im Museumshafen die
letzte Pommersche Jagt »Hoffnung«.
Bo Tejni besitzt seit 15 Jahren einen Kutter und
fischt rund um Bornholm.
Siegfried Kempe lebt in Rostock und fuhr lange
zur See. Heute ist er Kapitän auf dem Bergungsschiff
»Bugsier 16«
Else Flyger Poulsen ist Gymnasiallehrerin auf der
dänischen Insel Bornholm.
Galina Lugutusowa lebt und arbeitet in Rossitten/
Ribatschi auf der russischen Seite der Kurischen
Nehrung.
Der Meeresforscher und Biologe Ulrich
Bathmann ist Direktor des »Leibniz-Instituts für
Ostseeforschung« in Warnemünde.
1944 | in Stettin geboren, aufgewachsen in Berlin |
1962 | Abitur in Dresden; Maschinenschlosserlehre |
1963–65 | an der Technischen Universität Dresden |
AB 1966 | an der Deutschen Hochschule für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg |
1969 | Diplom |
1970–91 | Regisseur im DEFA-Studio für Dokumentarfilm in Potsdam-Babelsberg und Berlin. Danach freier Regisseur und Autor. Gastprofessor in Babelsberg, Lehrtätigkeit Filmakademie Baden-Württemberg |
seit 1996 | Mitglied der Akademie der Künste |
2002 | Freedom Award der American Cinema Foundation Los Angeles |
2003 | Preis der DEFA-Stiftung zur Förderung der deutschen Filmkunst |
2005 | Georg-Dehio-Kulturpreis / Deutsches Kulturforum östl. Europa |
2010 | zum Professor h.c. des Landes Brandenburg bestellt |
2014 | Bundesverdienstkreuz 1. Klasse |
1971 | Schuldner |
1972 | Grüße aus Sarmatien |
1973 | Gustav J. |
1974 | Slatan Dudow |
1975 | Mädchen in Wittstock |
1976 | Das weite Feld Wieder in Wittstock |
1977 | Hütes-Film |
1978 | Am Fluß Wittstock III |
1979 | Tag für Tag |
1980 | Haus und Hof |
1981 | Leben und Weben |
1982 | In Rheinsberg |
1983 | Alle Tiere sind schon da |
1983-85 | Afghanistan 1362: Erinnerung an eine Reise |
1984 | Leben in Wittstock |
1985 | An der Unstrut |
1986 | Die F96 |
1987 | Feuerland |
1988/89 | Märkische Ziegel |
1989/90 | Arkona – Rethra – Vineta |
1990 | Märkische Heide, Märkischer Sand |
1991 | Märkische Gesellschaft In Karlshorst In Grüneberg |
1992 | Neues in Wittstock |
1993 | Die Wismut |
1995 | Kalte Heimat |
1996 | Fremde Ufer |
1997 | Wittstock, Wittstock |
1999 | Herr Zwilling und Frau Zuckermann |
2001 | Kurische Nehrung |
2002 | Uckermark |
2004 | Dieses Jahr in Czernowitz |
2005 | Pommerland |
2000 | Schattenland – Reise nach Masuren |
2007 | Söhne |
2007 | Holunderblüte |
2008 | Memelland |
2009 | Berlin–Stettin |
2011 | Livland |
2013 | In Sarmatien |
2016 | Landstück |
2017 | Wiederkehr Im Exil – Begegnungen mit Norman Manea |
2018 | Seestück |
1974 | Silberner Drache / Dokumentarfilmfestival Krakow für »Gustav J« |
1976 | Silberne Taube / Dokumentarfilmwoche Leipzig für »Das weite Feld« |
1978 | Hauptpreis Filmfestival Oberhausen für »Hütes-Film« |
1980 | Bester Dokumentarfilm / Filmfestival Tampere (Finnland) für »In Rheinsberg« |
1984 | Silberne Taube / Dokumentarfilmfestival Leipzig für »Leben in Wittstock« |
1989 | Hauptpreis und Filmdukaten / Dokumentarfilmfestival Mannheim für »Märkische Ziegel« |
1992 | Goldene Taube / Dokumentarfilmfestival Leipzig für »Neues in Wittstock« |
1993 | Bundesfilmpreisnominierung für »Neues in Wittstock«; Deutscher Dokumentarfilmpreis / Dokumentarfilmfestival Duisburg für »Die Wismut« |
1994 | Deutscher Kritikerpreis (Sparte Film – verliehen in Köln 1994 für das Gesamtwerk und den Film »Die Wismut«); Hessischer Filmpreis für »Die Wismut« |
1995 | Preis der Publikumsjury / Vision Réel Nyon (Schweiz) für »Kalte Heimat« |
1996 | Filmband in Gold an Thomas Plenert für die Kamera in »Kalte Heimat« |
1997 | Spezialpreis der Jury beim Dokumentarfilmfestival Nyon für »Wittstock, Wittstock«; Deutscher Dokumentarfilmpreis / arte (Dokumentarfilmfestival Duisburg) für »Wittstock, Wittstock« |
1999 | Grand Prix / Vision du Réel Nyon (Schweiz) für »Herr Zwilling und Frau Zuckermann« Deutscher Filmpreis / Nominierung für »Herr Zwilling und Frau Zuckermann« Europäischer Dokumentarfilmpreis / Nominierung – Prix arte für »Herr Zwilling und Frau Zuckermann« Artur-Brauner-Preis für »Herr Zwilling und Frau Zuckermann« |
2002 | Freedom Award der American Cinema Foundation, Los Angeles |
2007 | Großer Preis / Visions du Réel Nyon für »Söhne« |
2008 | Großer Preis / Cinéma du Réel Paris für »Holunderblüte« Preis für den Besten Dokumentarfilm / Festival dei Popoli Florenz für »Holunderblüte« Preis der deutschen Filmkritik, Kategorie Dokumentarfilm für »Holunderblüte« Zweiter Preis / International Film Festival Filmmaker Doc Milano für »Holunderblüte« |
2009 | Förderpreis / Deutscher Dokumentarfilmpreis Ludwigsburg 2009 für »Holunderblüte« |
2014 | Würdigungspreis der Stadt Freistadt für »In Sarmatien« Auswahl für französische Bibliotheken beim Cinéma du Reel Paris für »In Sarmatien« |
2016 | Nominiert für den Grimme-Preis für die »beständige Vermittlung einer Landschaft, ihrer Menschen und ihrer Kultur« am Beispiel von »In Sarmatien« |
2017 | Publikumspreis des Festivals Ökofilmtour für »Landstück« |
Geboren 1962 in Hoyerswerda, war Mann vor seinem Kamera-Studium an der HFF Potsdam Babelsberg Regieassistent im DEFA-Studio für Dokumentarfilm. Seit 1997 arbeitet er als Kameramann, u.a. mit Annekatrin Hendel (»FLAKE – Mein Leben«, 2011), Sabine Michel (»Take a Picture – Die Fotografin Sybille Bergemann«, 2010), Pepe Planitzer (»AlleAlle, 2006) und Gabriela Tscherniak (»Berlin Nights, 1999). Bei dem Dokumentarfilm »Im Dreieck« führte er 2011 erstmals selbst Regie. 2017 folgte »Kommen und Gehen«. Seestück ist nach »Fremde Ufer« (1997) Manns zweite Zusammenarbeit mit Volker Koepp.
1996 | Abitur in München |
1997-99 | Schule für Rundfunktechnik in Nürnberg (Ausbildung zum Mediengestalter) |
1999-02 | Freie Arbeit als Kameraassistent, Editor und Regisseur |
2002-08 | Studium an der HFF Potsdam-Babelsberg, Studiengang Montage |
2007 | Firmengründung: Konterfei GmbH Geschäftsführender Gesellschafter Betreuung und Regie von Dokumentarfilmen, Imagefilmen, Werbespots |
2016-18 | Montage der Fontane-Filme von Bernhard Sallmann Zusammenarbeit mit Volker Koepp bei den Filmen »Landstück«, »Wiederkehr« und Seestück |
Studium der Theater-Film- und Fernsehwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte in Köln. Ab 1986 freie Tätigkeiten als Regieassistentin und Autorin für Fernsehproduktionen. Freie Redakteurin für Fernsehspiel und Dokumentarfilm im SFB/RBB. 1998 Gründung von Vineta Film, seit 2005 von Volker Koepp geführt. Tätigkeiten für Vineta Film als Produzentin (1998-2004), Herstellungsleiterin, Co-Autorin und Dramaturgin.
Die Pianistin, Komponistin, Hörspielmacherin und Regisseurin Ulrike Haage ist Absolventin der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Hamburg und lebt und arbeitet in Berlin. Sie war als Pianistin und Komponistin von 1984 bis 1989 Mitglied der Bigband »Reichlich weiblich« und von 1989 bis 2000 Bandmitglied der »Rainbirds«. 1996 gründete sie mit Sylvia de Hollanda den Hörspiel- und Buchverlag »Sans Soleil«. 2003 erhielt sie den »Albert-Mangelsdorff-Preis«, die wichtigste deutsche Jazz-Auszeichnung. Eigene CDs: »Sélavy« (2004), »Weißes Land« (2006), »In:finitum« (2011) und »Maelstrom« (2015). Filmmusiken u.a. für »Zwiebelfische« (2010, Regie: Christian Bau, Arthur Dieckhof; Spezialpreis der Nordischen Filmtage für den Soundtrack), »Goldrausch« (2012), »Ema. Akt auf der Treppe« (2012, Regie: Corinna Belz), »Meret Oppenheim: Eine Surrealistin auf eigenen Wegen« (2013, Regie: Daniela Schmidt-Langels; Deutscher DOK. Film-Musikpreis 2014), »Grüße aus Fukushima« (2015, Regie: Doris Dörrie). 2018 wurde ihre Mikro-Oper »Wundernetz | Rete Mirabile« im Berliner Museum für Naturkunde uraufgeführt. Seestück ist nach »Landstück« die zweite Zusammenarbeit mit Volker Koepp.
Der Sountrack zum Film von Ulrike Haage ist erschienen bei blue pearls music
und ab dem 14. September 2018 in allen Download Stores digital erhältlich.
Zur Hörprobe »
ein Film von Volker Koepp
DE 2018, 135 Min. deutsche OF
Regie | Volker Koepp |
Kamera | Uwe Mann |
Montage | Christoph Krüger |
Musik | Ulrike Haage |
Buch | Barbara Frankenstein Volker Koepp |
Redaktion | Rolf Bergmann |
Originalton | Bernd von Bassewitz Kai Ziarkowski |
Tonbearbeitung | Urs Hauck |
Mischung | Robert Jäger |
Titel | Moritz Koepp |
Farbkorrektur | Till Beckmann |
Filmgeschäftsführung | Karin Fiedler |
Produktionsleitung | Fritz Hartthaler Rainer Baumert (RBB) |
Postproduktion | Konterfei Interaudio Rimini Berlin Babelfisch |
gefördert durch Medienboard Berlin-Brandenburg,
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien,
Deutscher FIlmförderfonds
eine Gemeinschaftsproduktion von Vineta Film
und Rundfunk Berlin-Brandenburg
Im Verleih der Edition Salzgeber