Andreas Goldstein, 1964 in Ost-Berlin geboren, Abitur und Berufsausbildung als Setzer. Studium der Kultur- und Theaterwissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin. Anschließend Regie-Studium an der HFF in Potsdam-Babelsberg. Erste filmische Erfahrungen als Regieassistent und Mitarbeiter bei Peter Voigt. Dann freier Producer bei Next Film (Laurens Straub). 2008 Gründung der Oktoberfilm GbR, gemeinsam mit Susanne Binninger. Seitdem Produzent und Regisseur, gelegentlich auch Verfasser filmtheoretischer und -kritischer Texte.
Filmografie:
1999 | Die Erklärung des ersten Kapitel Luce (Diplomfilm HFF), 36 Min. UA: Duisburger Filmwoche |
2006 | Detektive Kurzspielfilm, 20 Min. UA: Filmfestspiele Venedig Preise: Preis der deutschen Filmkritik (Bester Kurzfilm) Festivals: Viennale, Hamburger Kurzfilmtage, Oberhausen u.a. |
2018 | Adam & Evelyn Spielfilm, 97 Min. UA: Filmfestspiele Venedig (Woche der Kritik) Festivals: Busan, Zürich, Viennale, Sevilla u.a. |
2018 | Der Funktionär Dokumentarfilm, 72 Min. UA: Leipziger Dok-Woche Preise: Preis der Stadt Duisburg (Duisburger Filmwoche) |
Klaus Gysi, geboren 1912 in Neukölln, war seit 1928 Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands und trat 1931 der KPD bei. Er studierte von 1931 bis 1935 Volkswirtschaftslehre in Frankfurt am Main, an der Sorbonne in Paris und in Berlin. 1935 wurde er von der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin verwiesen, weil er jüdischer Herkunft war. Von 1939 bis 1940 war er in Frankreich interniert. 1940 kehrte er auf KPD-Beschluss nach Deutschland zurück. 1946 trat Gysi der SED bei. Von 1945 bis 1948 war er Chefredakteur der kulturpolitischen Monatsschrift „Aufbau“, von 1945 bis 1977 Mitglied des Präsidialrates, Bundessekretär und schließlich Mitglied des Präsidiums des Kulturbundes. Von 1952 bis 1957 arbeitete er beim Verlag „Volk und Wissen“ und war danach bis 1966 als Nachfolger von Walter Janka Leiter des Aufbau-Verlags. Von 1966 bis 1973 war Gysi Minister für Kultur, von 1973 bis 1978 Botschafter in Italien, im Vatikan und auf Malta. Von November 1979 bis zum Ruhestand 1988 war er Staatssekretär für Kirchenfragen.
Mitte der 30er Jahre lernte er Irene Lessing kennen, die er nach dem Krieg heiratete. Das Paar hatte zwei Kinder. Während dieser Ehe bekam auch Ilse Schubert zwei Kinder von Gysi. Ab Mitte der 50er Jahre lebte er mit Iris Goldstein zusammen, mit der er drei Kinder hatte. 1973 heiratete Klaus Gysi Doris Erpenbeck, die Ehe wurde nach einem Jahr geschieden. Seit Mitte der 70er Jahre lebte er mit Birgid Gysi zusammen. Klaus Gysi starb am 6. März 1999 im Alter von 87 Jahren in Berlin.